Geschichte des Landheimes Marxen

März-Mai 1912 Bau des Landheims mit örtlichen Handwerkern und Eigenleistung derHamburger Gruppe der Fahrenden Gesellen unter der Leitung von Fietje Haase

Bau des Landheimes 1912

19. Mai 1912 Einweihungsfeier mit etwa 1000 Teilnehmern
   

Einweihungsfeier 1912

1926 Grundrenovierung des Hauses und Einbau einer Herdstelle mit Errichtung eines Schornsteins. Die Bodentreppe wird vom Eingang an der Bahndammseite an den Schornstein verlegt. Erbauung des Küchenerkers mit Fenster zur Talseite.
1926 Erbauung des 2 Erkers auf der Bergseite
1928 Der bisherige Eingang auf der Bahndammseite wird zugemauert und ein Fenster eingesetzt Das Zimmer wird auf volle Hausbreite erweitert. Die Verandatür bleibt einziger Hauseingang
1929 Einbau eines gemauerten Herdes in der Küche und Kachelofen im Zimmer (vom Herd beheizbar)
1931 Errichtung eines "hygienischen Abortes" am Hang unterhalb des Hauses
1931 Kündigung des Pachtvertrages seitens des Verpächters. Über ein Kaufangebot der Fahrenden Gesellen wird keine Einigung erzielt.
1933/1934 Übergabe des Landheims an Fietje Haase und Gründung der "Gesellschaft zur Erhaltung des Landheims in Marxen" als neuer rechtmäßiger Besitzer nach Auflösung der Fahrenden Gesellen.
1934 Grundrenovierung des verwahrlosten Landheims
1934 Erneuerung der Außenwand an der Bergseite und Errichtung eines Vorratskellers unter dem Zimmer.
1935 und 1937 Beschlagnahmungsversuche durch die HJ und das Reichsjugendamt können erfolgreich abgewiesen werden.
1938 Anschaffung neuer Strohmatratzen
29./30. Juli 1939 Letztes großes Herbstfest vor Ausbruch des 2. Weltkrieges. Die offizielle Bezeichnung des Festes war: "Gedenkfeier zum Ausbruch des 1. Weltkrieges vor 25 Jahren". 217 "Gesellschafter" und Freunde des Landheims nahmen daran teil.
1939 - 1944 Während des Krieges bot das Heim vielen Menschen Ruhe vor den Bombenfliegern in Hamburg. Auch war es eine vorübergehende Unterkunft für ausgebombte Familien
August 1944 Beschlagnahme des Heimes für die Unterbringung von Flüchtlingen
Pfingsten 1949 Gautag der Fahrenden Gesellen. Das Heim konnte teilweise wieder benutzt werden
März 1950 Neugründung der "Landheimgesellschaft Marxen e.V." als Nachfolge für die vorherige Trägervereinigung. Nach Einspruch und Verhandlungen wurde das Heim von der Wohnungsbehörde zum Zweck der Jugendpflege wieder freigegeben. Es befand sich in einem erbärmlichen Zustand.
Sommer 1950 Grundrenovierung des Landheims mit Handwerkern und viel Eigenleistung. Die Handwerker besorgte Wilhelm Rieger, die Grundreinigung von Haus und Umgebung sowie den Neuanstrich verrichteten Eduard Lanzenberger und einige Helfer.
24. August 1952 Feier zu 40. Landheimjubiläum. Hierzu erscheint eine Festschrift
Pfingsten 1962 50-Jahrfeier als Bundestag der Fahrenden Gesellen
1968 Errichtung der Frostschutzmauer an der Hangseite. Anschaffung von Schaumstoffmatratzen
1971 Das Landheimgrundstück wird verkauft. Der neue Besitzer übernimmt den 1982 auslaufenden Pachtvertrag.
1982 Teilweise Dacherneuerung. Unsicheres Pachtverhältnis, stillschweigende Verlängerung nur von Jahr zu Jahr. Kaufangebot der Landheimgesellschaft scheitert an zu hohen Preisvorstellungen.
1984 Erneuerung des gesamten Fußbodens einschließlich Unterbau
1988 Erneuerung der Giebelverbretterung an der Bahndammseite und Teilerneuerung der Verandabrüstung
1991 Anschaffung neuer Schaumstoffmatratzen. Neuanfertigung des Küchenfensters
1992 Die Landheimgesellschaft kauft die 8 ha große Fläche. Der Kaufpreis von 190 TDM kann aus Eigenmitteln und sehr großem Spendenaufkommen in 2 Raten bezahlt werden.
1995 Die Planungen für eine Grundsanierung des Hauses laufen an.
1997 Die 7 großen Eichen in unmittelbarer Nähe des Hauses werden gefällt.
1998 Von Mai bis August findet die "Grundsanierung" statt. Es stellt sich heraus, das mehr Teile erneuerungsbedürftig waren, als ursprünglich geplant. Nur der Dachstuhl konnte im Wesentlichen erhalten werden. Auf das Fachwerk an den Traufwänden wurde verzichtet. Der Innenraum wurde zugunsten des Zimmers verändert. Der Treppenaufgang wurde in den Vorraum verlegt. Die Gewerke Maurer- und Betonbau, Tischler und Zimmerrer wurden an Handwerker vergeben. An Eigenleistungen wurden im 2 Baulagern und Einzelarbeiten etwa 3400 Arbeitsstunden erbracht. Der Kostenaufwand belief sich auf 145 TDM. Auch dieses Geld wurde aus Eigenmitteln und Spenden erbracht.
1998: aus Alt wird Neu
2002 Errichtung eines Toilettenhäuschens hinter dem Haus. Die Entsorgung erfolgt jetzt durch ein Unternehmen.
2004 Eine neue Wasserversorgung wird neben der alten Pumpe gebohrt (10 m tief). Eine neue Pumpe wird installiert.